
Du bist Mieter, Eigenheimbesitzer oder Vermieter einer Immobilie und willst dich den Traum eines klimafreundlichen und nachhaltigen Fahrzeugs erfüllen? Dann muss ein Elektroauto her und somit auch eine passende Ladestation. Um Dich auf diesem Weg zu unterstützen, gibt es Fördermöglichkeiten vom Bund, vom Land oder Kommunen.
Förderung für private Wallboxen KfW 440 ausgelaufen
Die bundesweiten KfW-Förderungen 440 und 441 für Ladestationen sind beide ausgelaufen, das heißt es können momentan keine neuen Anträge gestellt werden.
Über das KfW Förderprogramm 441 wird die gewerbliche Ladeinfrastruktur gefördert. Nur wer vorher einen Antrag gestellt hat, erhält noch den Zuschuss.
Die gute Nachricht: Auch wenn es momentan keine bundesweiten Wallbox Förderungen mehr durch die KfW gibt, bieten einige Bundesländer und Kommunen finanzielle Unterstützung an. Auch Stromanbieter könnten Dir je nach Angebot und Vertrag Zuschüsse für Wallboxen zahlen.
Wallbox-Förderung durch Bundesländer
In Nordrhein-Westfalen gibt es für Dich das Förderprogramm Progres.NRW, das Dir Zuschüsse für den Kauf, den Einbau und den Anschluss von Ladeinfrastruktur ermöglicht. Privatpersonen können bis zu 1.500 Euro bekommen, wenn sie zusätzliche auch eine neue Photovoltaik-Anlage installieren.
In Baden-Württemberg kannst Du sowohl als Firma als auch als Privatperson Fördermittel über die L-Bank beantragen. Gefördert werden hier sowohl E-Autos als auch Wallboxen mit der Voraussetzung, dass Du eine eigene Photovoltaik-Anlage besitzt. Für E-Autos bekommst Du pauschal 1.000 € und für eine Wallbox 500 €.
In Schleswig-Holstein sollen in einer zweiten Stufe der Klimaschutz-Förderung voraussichtlich ab Sommer 2023 Wallboxen an Mehrfamilienhäusern gefördert werden. Weitere Infos auf der Website des Förderprogramms. https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/themen/umwelt-naturschutz/klimaschutz/klimaschutz_node.html
Regionale Wallbox-Förderung: Städte und Kommunen
Einige Städte und Gemeinden bieten aktuell eine Wallbox-Förderung für Privatleute an. In unserer Übersicht haben wir alle uns bekannten Förderprogramme zusammengestellt. Informiere Dich sich im Zweifelsfall in Deiner Gemeinde, ob möglicherweise doch eine Förderung von Ladestationen angeboten wird.
Achtung, auch bei den kommunalen Förderprogrammen gilt: Erst Kostenvoranschlag einholen, dann den Förderantrag ausfüllen, dann bestellen.
Beachte außerdem die Fördervoraussetzungen. Bezuschusst werden in der Regel nur Ladestationen, die mit Ökostrom betrieben werden, beispielsweise aus der eigenen PV-Anlage oder mit einem Grünstrom-Vertrag.
Der Grund dahinter ist nachvollziehbar: Wer einen E-Auto besitzt, kauft wahrscheinlich auch mehr Strom. Somit bist Du als Kunde noch attraktiver für die Energieunternehmen.
Nachfolgend findest Du einige Fördermöglichkeiten durch Städte und Kommunen:
Baden-Württemberg: Zuschüsse in Karlsruhe und Schussental
Das Förderprogramm Charge@BW ist ausgelaufen − zumindest für Privatleute und Unternehmen. Gefördert wird jetzt nur noch der kommunale Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Es gibt jedoch Angebote lokaler Energieversorger:
• Stadtwerke Karlsruhe: Ladestationen der Kunden werden mit 340 Euro gefördert. Aktuell leider kein Antragsstellung möglich
• Technische Werke Schussental: Zuschuss von 50 bzw. 100 Euro je Ladestation.
Bayern: Attraktive Wallbox-Förderung in München ab 2023
In Bayern gibt es derzeit keine landweite Förderung von Ladestationen. Die Stadt München bietet allerdings ab dem 01.04.2023 eine neue attraktive Förderung an. So wird die Einrichtung privater Ladestationen (bis 22 kW) mit einem Fördersatz von 40 % der Nettokosten gefördert. Der maximale Förderbetrag ist abhängig von der Art der Ladestation. Gezahlt wird:
• Elektrische Vorrüstung pro Ladepunkt: 1.000 Euro
• pro Ladestation: 500 Euro
• Ladestation inklusive Vorrüstung: 10.000 Euro
Außerdem bieten folgende bayrische Stadtwerke eine Förderung an:
• Infra Fürth: Beim Förderprogramm KlimaOffensive sind 100 Euro Förderung je Ladestation möglich.
• N-Energie: Kauf und Installation einer Ladestation werden mit 50 Euro bezuschusst.
• Stadtwerke Dachau: Die Höhe der Förderung liegt bei 125 Euro.
Ladestationen bei Entratek
Ladeleistung von mindestens 11 kW, Typ 2-Anschluss nach DIN EN 62196-2
Berlin und Brandenburg: Fast keine Wallbox-Förderung
Für Privatleute gibt es keine öffentliche Förderung von Ladestationen. Immerhin: Beim Energieversorger EMB Brandenburg werden mit dem EMB MobilPaket Heimladestationen mit einem 200-Euro-Bonus gefördert.
Hessen: Angebote lokaler Energieversorger
Eine öffentliche Förderung von Ladestationen gibt es nicht. Es lohnt sich am ehesten, beim örtlichen Stromversorger nachzufragen.
• Entega (Mainz, Darmstadt & Umgebung): Die Installation einer Ladestation wird mit 100 Euro gefördert.
• Maingau Energie: 120 Euro Zuschuss beim Kauf einer Wallbox
Mecklenburg-Vorpommern: Nur Schwerin hat Glück
Nach unseren Recherchen bietet nur das Stadtwerk Schwerin eine Förderung für Privatleute an: Erstattet werden 10 % der Kaufsumme, allerdings nur maximal 200 Euro.
Niedersachsen: Wallbox-Bonus in Isernhagen
Eine landeseigene Förderung von Ladestationen gibt es nicht. Das Energiewerk Isernhagen bietet einen Bonus von 100 Euro je Ladestation
Nordrhein-Westfalen (NRW): Regionale Wallbox-Förderung
Mit dem Programm ElektroMobilität NRW wird der Kauf und die Installation von Elektroautos und Ladestationen gefördert. Allerdings profitieren davon nur Vermieter oder Wohneigentümer, die in einer Wohneigentumsgemeinschaft wohnen. Gezahlt werden 1.000−1.500 Euro je Ladepunkt.
Nach unseren Recherchen bietet in NRW einzig die Stadt Düsseldorf ein Förderprogramm für Privatleute an. Mit dem Förderprogramm "Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten" unterstützt sie private Käufer von Ladestationen mit einem Zuschuss in Höhe von 50–60 Prozent der Kosten.
Außerdem bieten verschiedene Stadtwerke Fördermöglichkeiten an:
• Energie- und Wasserversorgung Bünde
• Enni
• EWV
• Mark-E
• Siegener Versorgungsbetriebe
• Stadtwerke Aachen (STAWAG)
• Stadtwerke Bad Salzuflen
• Stadtwerke Castrop-Rauxel
• Stadtwerke Coesfeld
• Stadtwerke Detmold
• Stadtwerke Dinslaken
• Stadtwerke Lüdenscheid
• Stadtwerke Lünen
• Stadtwerke Remscheid
• Stadtwerke Solingen
• Stadtwerke Steinfurt
• T.W.O.
• Westfalica
• Wuppertaler Stadtwerke
Rheinland-Pfalz: Nur zwei Angebote von Energieversorgern
Es gibt keine landesweite Förderung, aber Förderprogramme lokaler Energieversorger. Dazu gehören:
• Entega (Mainz, Darmstadt & Umgebung): Die Installation einer Ladestation wird mit 100 Euro gefördert.
• Mainzer Stadtwerke: Beim Kauf einer privaten Ladestation werden 400 Euro Fördergeld gezahlt.
Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt: Keine Förderung
Im Saarland, in Sachsen und Sachsen-Anhalt gibt es nach unseren Recherche keine Förderung privater Ladestationen für Elektroautos.
Die sächsische Förderung für Ladestationen (im Zusammenhang mit der Installation eines Stromspeichers) durch die Sächsische Aufbaubank (SAB) beendet.
Schleswig-Holstein: Förderung privater Ladestationen nur im Kreis Segeberg
Auch in Schleswig-Holstein wurde das "Förderprogramm Ladeinfrastruktur Elektrofahrzeuge" beendet. Erkundigen Sie sich am besten bei Ihrer Kommune oder Ihrem Energieversorger, ob es nicht doch eine Förderung gibt.
So gewähren die Stadtwerke Lübeck für die Bewohner des Kreises Segeberg einen Zuschuss von bis zu 1.000 Euro für Wallboxen mit 11 und 22 kW.
Thüringen: Keine Förderung privater Ladestationen
Vom Förderprogramm Elektromobilität Thüringen profitieren nur kleine und mittlere Unternehmen. Sie können Fördergelder für die Installation von Ladepunkten oder Speichern beantragen. Es sind Zuschüsse bis zu 75 Prozent der förderfähigen Ausgaben möglich (es gelten Maximalbeträge).
Entdecke intelligente Ladestationen
Weitere Tipps zur Wallbox Förderung
Die Liste enthält lediglich eine Auswahl der Förderprogramme, die in den einzelnen Bundesländern und/oder Städten existieren. Es lohnt sich daher, gezielt nach Zuschussmöglichkeiten in der eigenen Region zu suchen. Oft ist sogar die Kombination mehrerer Programme möglich – etwa mit einer Förderung beim Kauf eines Elektroautos, einer Förderung für eine eigene Photovoltaik-Anlage zum Beispiel als Balkonkraftwerk. Dank der aktuellen Förderungsmöglichkeiten war es noch nie so attraktiv wie aktuell, sich für ein E-Fahrzeug und eine eigene Ladelösung für zu Hause zu entscheiden.
Leider sind die Fördergelder durch den großen Andrang oftmals schnell ausgeschöpft. Das bedeutet aber nicht, dass Du keine Förderung mehr bekommen kannst! Die meisten Fördertöpfe werden regelmäßig wieder aufgefüllt.
So war beispielsweise das Budget der KfW Mitte 2021 ausgeschöpft, weshalb dann einige Monate lang keine Anträge mehr angenommen wurden. Dank einer von der Bundesregierung bewilligten Aufstockung um rund 300 Mio. EUR standen auch hier wieder ausreichend finanzielle Mittel für weitere Monate zur Verfügung. Allerdings wurde das Förderprogramm 440 der KfW fürs erste stillgelegt. Mit etwas Geduld kann man bei manchen Programmen aber dennoch auch bei bereits ausgeschöpften Mitteln oftmals noch eine Chance haben.
Als E-Auto Besitzer von Wallbox-Förderungen profitieren? Das geht nicht nur mit der KfW! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, von Boni, Krediten, Rabatten und sonstigen Vorteilen zu profitieren.
Du sehnst Dich nach mehr Unabhängigkeit von den lokalen Energieversorgern? Mit Deiner eigenen (Mini-)PV-Anlage ist das gar kein Problem. Mit dem Balkonkraftwerk-Komplettset hast Du die Möglichkeit, ohne großen Aufwand und hohe Investition selbst Ökostrom auf eigenem Dach zu erzeugen. Willst Du eine größere PV-Anlage installieren, kannst Du noch Solarstromspeicher und Wallbox mit hinzunehmen.
Du hast Fragen zum Thema Förderprogramm im Kreis Segeberg oder benötigst Beratung?
Dann schreib uns eine Nachricht in diesem Kontaktformular. Wir freuen uns auf Dich.